Dünnern Logbuch
von Liliane Waldner
Einführung in die Dünnern
Die Dünnern entspringt auf 760 m.ü.M. in Gänsbrunnen in der Nähe des Weissensteins und sie mündet auf 395 m.ü.M. in Olten in die Aare. Der Solothurner Fluss ist 37 Kilometer lang.
Mehr über die Dünnern auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dünnern
11. März 2017: Olten - Hägendorf
Spontan entschliesse ich mich, mit der Dünnern anzufangen. Ich bin wegen Besuchs erst um zwei Uhr früh ins Bett gekommen und unternehme nur eine weniger als dreistündige Nachmittagsetappe. Vom Bahnhof Olten ist es nicht weit bis zur Mündung der Dünnern in die Aare. Dann gehe ich immer in der Nähe oder am direkten Ufer des Flusses via Bahnhof Olten Hammer, Wangen bei Olten nach Hägendorf, wo ich den Zug zurück nehme. Das Spektakuläre liegt noch vor mir.
12. März 2017: Hägendorf - Oensingen
Die Neugier führt mich am kommenden Tag weiter, obwohl vorerst eine typische Mittelland-Landschaft mit Fabrik-, Lagerhallen, Einkaufszentren, quasi normierten Siedlungen, Eisenbahn- und Autobahnlinien vor mir liegen. Bei Egerkingen fliesst die Dünnern durch einen weglosen Tunnel und der Weg macht einen grossen Umweg um das Autobahnkreuz. Am Hang oben erblicke ich das Mövenpick-Motel, in dem vor vielen Jahren die beliebte Fernseh-Serie Motel gedreht worden ist. Erwähnenswert ist die Fabrik der Firma Jura in Niederbuchsiten, die eine Erlebnisausstellung anbietet. Danach kommt irgendwann Oensingen in Sichtweite mit dem markanten Schloss Neu Bechburg am Hang oben. Vor mir öffnet sich der Eingang zur imposanten Klus nach Balstal hinauf. Ich benötige knapp vier Stunden, weil ich noch langsam bin.
Links:
http://www.juraworld.com/de/ihr-kaffee-erlebnis/erlebnisausstellung
http://www.neu-bechburg.ch
17. März 2017: Oensingen - Matzendorf
Weil der Wetterbericht für das Wochenende schlecht ist, nehme ich am Freitagnachmittag nach der Arbeit eine kürzere Etappe unter die Füsse. Ich folge dem Radweg, der in der Klus vom Autoverkehr separiert ist. Auch ein kleiner Fluss wie die Dünnern muss gigantische Kraft haben, dass sie den Juragebirgszug im Verlaufe der Zeit tief eingeschnitten und eine so mächtige Klus gebildet hat.
Ein Schild weist auf den Naturpark Thal hin, der die Region entlang der Dünnern umfasst. Beim Bahnhof Klus entdecke ich museumsreife Waggons der BLS. Wie ein Adlerhorst überblickt die Burg Alt Falkenstein den Zugang zur Inneren Klus und den Ort Balsthal. Das Museum hat zurzeit Winterpause. Darunter komme ich am Fabrikladen der bekannten Lachsräucherei Dyhrberg vorbei. Da muss ich natürlich hinein und ich kaufe mir eine kleine Portion für den Z’nacht. Danach gehe ich auf dem kombinierten Rad- und Fussweg das sanfte Tal entlang bis zur Busstation Müli bei Matzendorf. Unterwegs raste ich auf einer Sitzbank bei einem Hof. Die Nachmittagstour dauert gut drei Stunden lang.
Links:
http://www.naturparkthal.ch
http://www.museum-alt-falkenstein.ch
http://www.dyhrberg.ch
20. März 2017: Matzendorf - Gänsbrunnen
Von der Mühle Matzendorf gehe ich auf dem Radweg nach Herbetswil. Von dort führt ein Wanderweg nach Hinter Hammer. Ab dort gehe ich entlang der Radspur bis nach Welschenrohr. Ob Hinter Hammer fällt die Dünnern eine Kaskade hinunter. Ich gehe kurz in den unteren Teil der Wolfschlucht hinein, um mir von ihr ein Bild zu machen. Sie wäre allein ein Ausflugsziel für eine Schlucht-Wanderung.
Ich durchquere Welschenrohr auf Wegen entlang der Dünnern. Danach folge ich dem immer schmaler werdenden Flüsschen auf Rasenborden entlang dem Gewässer oder der Strasse bis zur Quelle neben der Strasse ob der Postautohaltestelle Hasenmatt auf dem Gebiet der Gemeinde Gänsbrunnen. Weil das kilometerlange Gehen auf Wiesen mich ermüdet hat, nehme ich das Postauto ab der Haltestelle Hasenmatt. Der Postautochauffeur meint jedoch, die Dünnern-Quelle liege auf der anderen Strassenseite ob dem Schafmatthof. Von dort fliesst tatsächlich ein Gewässer hinab, das unterhalb der Haltestelle Brisenmatt in die Dünnern mündet. Dieser Bach wird auf der Karte im 10‘000er Massstab Chaltbach genannt. Die Uebersichtskarte des Naturpark Thal beim Bahnhof Gänsbrunnen zeigt den Anfang der Dünnern dort, wo ich ihn bildlich festgehalten habe. Sei es wie es wolle, ich bin an ihren Ursprung gekommen, der so oder so nahe der Postautohaltestelle Hasenmatt liegt.
Links:
http://www.solothurn-city.ch/de/aktiv/wanderland/wolfsschlucht-weg.5058.html