Töss Logbuch
von Liliane Waldner Achtung: Bilder aufgrund Zweitbegehung 2020 hinten!
Einführung in die Töss
Die Töss ist 57 km lang. Sie entsteht aus der Vereinigung der Quellbäche Vordertöss und Hintertöss auf 796 m.ü.M. bei der Tössscheidi an den Flanken des Tössstockes im Zürcher Oberland. Sie mündet bei der Tössegg in der Gemeinde Teufen in den Rhein. Die beiden Quellbäche entspringen im Kanton St. Gallen. Die Tössscheidi liegt im Kanton Zürich und ab da fliesst die Töss durch den Kanton Zürich.
Bemerkung: Ich habe die Töss in einer sehr frühen Phase meines Fluss-Projektes absolviert und noch nicht Tag-genau Logbuch geführt und fotografiert. Dies ist erst ab Frühling 2012 systematisch hinzugekommen. Ich habe die Bilder der Tössegg und der Mündung in den Rhein meinem Rhein-Dossier entnommen. Ich denke daran, im kommenden Spätwinter an ausgewählten Stellen einige Bilder zu schiessen und hier nachzutragen. Sie müssen der Jahreszeit des Textes entsprechen. Zur Zeit dieser Zeilen ist es August 2015.
Mehr über die Töss auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6ss_(Fluss)
Winter 2012: Tössegg - Wülflingen, Brücke Hardau
Es ist der Sonntag vor dem Basler Morgenstreich. Ich nehme mir die Töss vor, weil der Weg dort bereits eisfrei ist. Bei der Postautofahrt zur Post Teufen fällt mir das Schloss Teufen hoch über der Töss auf. Es beherbergt ein Weingut. Teufen-Freienbach ist das zweitgrösste Rebgebiet des Kantons Zürich. Am 1. Mai werde ich mit meiner Cousine Gisela zum Tag des offenen Weinkellers zum Schloss zurückkehren, Degustation und Festwirtschaft geniessen. Gisela hat am 1. Mai Geburtstag.
Es ist am Winterthurer Fastnachtssonntag kalt und nicht an eine Festwirtschaft auf dem Land zu denken. Die Töss mündet bei der Tössegg in den Rhein. Das beliebte Ausflugsrestaurant ist zu. Ich staune auf meinem Weg flussaufwärts über die Eisgebilde am kliffartigen Steilufer gegenüber. Das Eis hängt wie ein stromförmiger Panzer von oben nach unten an den Kliffs. Es ist so dicht und beständig, obwohl es jetzt tagsüber wieder wenige Grade über Null wird.
Ich komme beim Zentrum und der Brücke von Rorbas vorbei und wechsle das Ufer. Bald kommt Pfungen in Sicht. Das Dorf sowie der Bahnhof liegen hauptsächlich am anderen Ufer. Ich habe es auf meinem Weg von Zürich-Seebach via Oberembrach nach Andelfingen, Truttikon, Stammheim oder Irchel, Dorf am Irchel jeweils durchquert. Bei Pfungen befindet sich auch das dritte Wasserkraftwerk der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Über dessen Kauf wurde noch am Ende meiner Verwaltungsratszeit bei den EKZ diskutiert.
Von Pfungen ist es nicht mehr weit bis nach Wülflingen. Ich beende meinen Marsch nach gut drei Stunden bei der Brücke Hardau. Dort liegt auch die Widen, eine Einrichtung der Brühlgutstiftung. In der vorweihnachtlichen Zeit findet dort jeweils der Angehörigentag statt. Ich gehe dort auf den Bus 7 zum Bahnhof Winterthur und habe Glück, noch einen Sitzplatz zu erwischen. In Winterthur findet an diesem Sonntag der Fastnachtsumzug statt. Unterwegs steigt Leonardo mit seiner Familie ein. Er gehört auch der Coop-Delegiertenversammlung an.
Links:
http://www.weingutschloss-zh.ch/
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Kraftwerk_Pfungen?uselang=de
Winter 2012: Wülflingen, Hardau - Turbental
Die Tösswanderung liegt zeitlich günstig, weil ich wegen des Abonnementkonzerts in der Tonhalle zeitig zurück sein will und auch die vorgängige Einführung anhören will.
Die Töss zeigt sich ab Wülflingen als Industriefluss. Im Schlosstal war früher eine Spinnerei. Heute ist das Schlosstal für seine psychiatrische Einrichtung bekannt. Der Wanderweg ist im Abschnitt zwischen Wülflingen und Winterthur-Töss auch Industriekulturweg und stark von der Firma Rieter geprägt. Bei Winterthur-Töss wird der Fluss in einen Tunnel unter die Autobahn gezwängt. Die Strecke zwischen Töss und dem Reitplatz sowie bis zur Abzweigung auf den Schaller ist mir wohl bekannt, bin ich doch oft von Zürich-Seebach nach Winterthur gelaufen, um meine Verwandten zu besuchen.
Zwischen dem Eschenberg und Rossberg sowie Kyburg liegt ein besonders liebliches Stück Töss. Es nennt sich Leisental und wird von der Stadt Winterthur als Naturlandschaft gepflegt. Der Fluss kann dort mäandrieren und es gibt kleine Inselchen. In der Gegend befinden sich Picknickplätze mit Feuerstellen. Ich erfreue mich des immer wärmer werdenden Frühlingswetters. Vor Kollbrunn mache ich eine Teerast. Bei Rikon beachte ich die Pfannenfabrik Kuhn und denke an die Tibeter. Der Wegweiser nach Zell nahe Rämismühle erinnert an die „Zeller Wiehnacht“. Unterwegs fallen mir Holzstege über die Töss auf. Es handelt sich um Schwemmstege. Diese Stege geben bei Hochwasser flexibel nach, so dass sie nicht zerstört werden können. So haben sich die Menschen früher geholfen. Bei Turbental ist nach etwa fünf Stunden Marsch Schluss für den Tag. In einem früheren Spinnereigebäude befindet sich ein kleines Kafi. Dort kaufe ich gegen den Durst eine kleine Flasche „Stadtguet, Biertradition aus Winterthur“. Ich sammle Flüsse und dieses Sammelgut hat den Vorteil, dass ich es nicht zu Hause abstauben muss. Daneben habe ich eine neue Unart entwickelt. Ich kaufe Bier bei lokalen, originellen Brauereien, die noch in Schweizer Eigentum sind und horte jeweils eine Flasche zu Hause.
Links:
http://www.skw.ch/Originale/Referenzen/_3Landschaft_Gewaesser/Doku/Winterthur_Toess_Leisental.pdf
http://www.prokollbrunn.ch/html/der_schwemmsteg.html
März oder April 2012: Turbenthal - Tössscheidi
Ich wage mich nur halbpatzig auf den Schwemmsteg, um auf den Wanderweg am anderen Ufer zu gelangen. Nach einigen Schritten überlege ich es mir und kehre wieder ans Ufer zurück. Ich muss im Kopf einfach völlig frei für eine solche Gleichgewichtsübung sein. Sobald ich zu denken beginne, wird es schwierig. Deshalb laufe ich das Trottoir etwa zwei- bis dreihundert Meter entlang, um auf einem sicheren Steg auf die andere Seite zu gelangen. Es ist immerhin noch kalt und ein unfreiwilliges Bad samt Wanderausrüstung in der Töss wäre nicht lustig.
Nach Wila kreuzt der Wanderweg den Jakob-Stutz-Weg. Er war im 19. Jahrhundert ein Privatlehrer, Volksdichter. Er bekam wegen seiner homosexuellen Neigungen Probleme und lebte am Ende als Eremit im Gebiet Sternenberg Hörnli. Ich lernte über diesen Weg und den Mann auf meinem Tagesmarsch von Zürich via Pfäffikon nach Sternenberg. Ich verband damals zu Fuss die grösste und kleinste Gemeinde des Kantons Zürich. In Bauma rauchte im Bahnhof die Dampflokomotive der Museumsbahnlinie Bauma - Bäretswil. Ich fuhr diese Strecke als junge Frau mit meinem damaligen Freund. Kurt Schreiber, mein langjähriger Kollege aus Kantonsrat und Bankrat, absolvierte bereits als Pensionierter eine Ausbildung zum Kondukteur und wirkt jetzt als Freiwilliger mit. Er organisierte einen Bankratsausflug mit einer solchen historischen Zugskomposition von Oberwinterthur nach Ramsen, dem Geburtsort unseres damaligen Bankratspräsidenten Urs Oberholzer. In Bauma läuft der Weg ein Stück weit parallel mit dem Industrielehrpfad Zürich-Oberland.
Nach Steg beginnt das letzte Teilstück zur Tössscheidi, über das ich noch lange träumen werde. Ich komme am Skilift vorbei, wo die bekannten Schweizer Snowboarder und Olympioniken Gebrüder Schoch gross geworden sind. Danach zieht sich der Weg dem Tösswald entlang bis zur Tössscheidi auf 796 Metern Höhe. Immer wieder springen kleine Kröten vor mir auf. Sie scheinen auch den Hang entlang des Weges zu Hunderten bevölkern. Je höher ich steige, umso mehr ist der Weg durch Schneematsch oder halbgefrorenem Schnee bedeckt. Aus den eisfreien Löchern der Tümpel entlang des Weges juckt es nur so von frisch geborenen Krötchen. Luftblasen bilden sich an der Wasseroberfläche. Einfallendes Sonnenlicht lässt die Luftblasen in allen Farben spiegeln.
Der Wald wird kälter und dunkler. Die Steilhänge oberhalb der Töss sind mit einem Eispanzer überzogen. Es bilden sich sogar kleine Eisfälle an den steilen Kliffs. Der dunkle Wald an den Flanken des Tösswaldes und Tössstockes strahlt eine zauberhafte Stimmung aus. Ich erfahre später, dass im tiefen Winter dort Eisklettern betrieben wird. Bei der Tössscheidi vereinigen sich die Vorder Töss und die Hinter Töss zur Töss. Leider ist der Weg nach Wald gesperrt, so dass ich nach Steg umkehren muss. Bei einer Wasserfassung samt balkonartigem Boden mit Geländer mache ich Teerast. Ich hocke auf einer Art Stahldeckel ob der Wasserfassung und stelle meine Teeflasche auf die leicht angeschrägte Fläche. Ach Schreck! Die Teeflasche kullert hinunter und rollt über den leicht schrägen Zementboden über den Rand des „Balkons“ hinaus. Dumpf tönt es „Plumps“ von tief unten. Ich ärgere mich grün und blau über mein Ungeschick, denn ich ärgere mich immer über das Littering an Rastplätzen. Und jetzt auch ich! Ich bin froh, warmen Tee gegen meinen Durst in der Thermosflasche bei mir zu haben. Nach der Rast gebe ich nicht auf. Ich blicke über das Geländer hinunter. Siehe da! Meine Flasche liegt auf einem Zwischenboden der Eisentreppe zum Flussufer hinab. Ich steige rasch hinab. Die Flasche hat am Deckel nur einen kleinen Hick erhalten. Ein Fischer kommt auch die Eisentreppe hinunter und freut sich über mein Glück. Ich sage ihm, er solle unten auf den glatten Steinen aufpassen und wünsche ihm Petri Heil. Diese wiedergewonnene Petflasche wird meine Lieblingsflasche und mich so lange begleiten, als sie dicht hält. Diese Episode ist eine wunderbare Abrundung meiner Tösskampagne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Stutz
http://www.industrielehrpfad-zo.ch/
http://www.dvzo.ch/
https://www.zh.ch/de/umwelt-tiere/wald/waldplanung-bewirtschaftung/staatswald.html
http://www.hikr.org/dir/T%C3%B6ssscheidi_7675/
Nachlieferung der Bebilderung der Töss
Bei der ersten Begehung der Töss machte ich noch keine Bilder. Das will ich im jetzigen Winter 2020 mit der zweiten Begehung nachholen. Ferner erhält die Töss eine Karte, wie alle ab Spätherbst 2019 bearbeiteten oder nachbearbeiteten Flüsse:
23. Januar 2020: Tössegg - Pfungen
Zwischen Winterthur und Tössegg beträgt die Wanderzeit fünf Stunden. Vermutlich dauert die heutige Wegdistanz für Gesunde gut zwei Stunden. Hinzu kommen die 20 Minuten von Unterteufen zur Tössegg.
Leider sind die steilen Sandsteinflanken entlang der Töss oberhalb der Tössegg nicht mit einem Eis bedeckt wie 2012. Es hat diesen Winter offenbar zu wenige Eistage gegeben, aber heute ist einer. Dafür mustere ich die römische Warte oberhalb der Tössegg.
Teufen-Freienstein ist das grösste Weinbaugebiet des Kantons Zürich. Heute fällt mir in Freienstein das Areal der früheren Spinnerei Blumer auf. Es ist umgenutzt. Weiter oben quere ich den Blindensteg. Ein Mann, mit dem ich unterwegs ins Gespräch komme, erzählt mir, dass in alter Zeit ein blinder Pfarrer diesen Steg genutzt habe.
Ab dem Steg geht es flott bis zur Bushaltestelle Eskimo in Pfungen. Die Haltestelle trägt an diesem eisigen Tag ihren Namen zurecht.
Links:
http://www.toessegg.ch/
https://www.spinnerei-blumer.ch/areal
https://www.nzz.ch/der_blindensteg_ueber_die_toess-ld.989535
25. Januar 2020: Pfungen - Winterthur-Töss
Bald nach dem Abmarsch passiere ich das Kleinwasserkraftwerk Pfungen der EKZ. Weiter oben folgt eine Strecke, vor der ein Schild vor Biberlöchern im Weg warnt. Es gibt einige Löcher sowie einen Baum mit frischem Biberverbiss.
In der ersten mechanischen Spinnerei der Schweiz ist heute die Gemeinschaft Hard untergebracht, wo gewohnt und gearbeitet werden kann. Zur Gemeinschaft Hard zählt ein Biohof sowie ein Kleinwasserkraftwerk.
Oberhalb der Hardau mündet bei der Holzbrücke die Eulach in die Töss. Beim Schlosstal, das für seine psychiatrische Klinik bekannt ist, steht am Tössufer ein Bau, der vermutlich eine industrielle Vergangenheit hat. Etwas weiter oben rauscht die Töss einen kleinen Wasserfall hinab. Auf dem Weg Richtung Winterthur-Töss verengt sich der Weg so, dass an der Mauer ein Drahtseil gespannt ist. Das ist die einzige urbane Flusswegstrecke mit Drahtseilsicherung, die ich gesehen habe.
Erstaunt stelle ich fest, dass in Winterthur ein neuer Schwemmsteg gebaut worden ist. Schwemmstege dienten früher im Tösstal als einfache Stege, die sich bei Hochwasser beiseiteschoben und bei normalem Wasserstand wieder als Stege fixieren liessen.
In Winterthur-Töss muss die Töss die Autobahn in einem dunklen Schacht unterqueren.
Links:
https://www.ekz.ch/de/ueber-ekz/engagement/erneuerbare-energien/wasser.html
https://www.geha-ag.ch/
15. Februar 2020: Winterthur-Töss - Sennhof
Heute begleitet mich meine Cousine Gisela. Wir treffen uns bei der Bushaltestelle Winterthur-Töss. Als Wanderwegzeit bis Sennhof sind zwei Stunden zehn Minuten angegeben.
Ein erstes Fotoobjekt ist das Rieter-Areal an der Töss. Rieter ist Teil der grossartigen Winterthurer Industriegeschichte. Danach folgt die Neumühle Töss. Wir passieren die Mündung der Kempt in die Töss. Weiter oben folgt das dicht bewaldete Leisental. Die Töss ist dort renaturalisiert. Zwischen der Holz-gedeckten Brunibrücke und der Kyburgbrücke erstreckt sich ein wunderbares Naturschutzgebiet. Ob der Kyburgbrücke weitet sich der Naturweg zu einem bequemen Kiesweg und wir sind bald bei der Bahnstation. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Informationstafeln des Rundweg Winterthur.
Links:
https://www.rieter.com/de/
https://www.pf-architektur.ch/neumuehle-toess
https://www.rundweg.winterthur.ch/index.php?apid=5271926&jsr=1
16. Februar 2020: Sennhof - Turbenthal
Die Wanderzeit von der Station Sennhof-Kyburg ist mit zwei Stunden 20 Minuten angegeben.
Heute begleiten mich unterwegs Tafeln des Wasserlehrpfades Töss. Endlich kann ich die Pfannenfabrik Kuhn in Rikon fotografieren. Der Himmerich-Weiher zwischen Rikon und Rämismühle ist vollständig mit Schilf zugewachsen. Die Tafel des Wasserlehrpfades Töss weist darauf hin, dass hier auch der noch teilweise erhaltene Wasserkanal zwischen Wila und Sennhof verläuft.
Gefreut habe ich mich, dass ich eine Person beim Ueberschreiten des Schwemmsteges von Turbenthal fotografieren konnte. Dieser Schwemmsteg wird offenbar benutzt, aber es ist ein gutes Gleichgewicht dafür notwendig.
Links:
https://www.natuerlich-online.ch/fileadmin/Natuerlich/Archiv/2004/06-04/22-25_Toess_Wanderung.pdf
https://www.zuerioberland-tourismus.ch/de/wasserlehrpfad
https://ch.kuhnrikon.com/de/cms/ch/de/meta/kuhn-rikon-group.html
Mündungsaufnahme anlässlich der Rhein-Wanderung 2013
22. Februar 2020: Turbenthal - Steg
Die Wanderwegzeit wird mit vier Stunden angegeben. Das Flachstück ist technisch einfach.
Erwähnenswert ist das Vivarium in Tablat, das südlich von Wila liegt. Es ist im Sommerhalbjahr an Sonntagen geöffnet. Hoch oberhalb von Bauma blickt die Burgruine Altlandenberg hinab. In Bauma ruhen die historischen Dampfbahnen in der Remise. Am Zielort Steg besuche ich wieder die Hörnlibräu und kaufe ein kleines Fläschchen Bier. Ich war dort das erste Mal, nachdem ich nach dem Erreichen der Murgquelle am Fuss des Hörnli über den Gipfel nach Steg abgestiegen war.
Links:
https://www.vivarium-tablat.ch/
http://www.bauma.ch/de/portrait/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=6618
21. Mai 2020: Steg - Hintergoldingen
Die Corona-Pandemie erzwingt einen mehrwöchigen Projektunterbruch. Von Steg aus brechen meine Winterthurer Cousine, ihre Begleiterin und ich zur Tössscheide auf. Es ist an diesem sommerlichen Tag angenehm, durch den kühlen Tösswald zu wandern. Am heutigen Auffahrtstag sind auch andere Wandersleute unterwegs, locken doch höher gelegene Gipfel wie Hüttchopf, Tössstock, Schnebelhorn. Laut Wanderwegzeichen dauert es 1 Stunde 40 Minuten bis zur Tössscheide. Dort vereinen sich die Quellbäche Hintertöss und Vordertöss zur Töss. Auf den Kiesbänken der Töss lagern und bräteln Menschen. Ganz Mutige planschen an geeigneten Stellen in der Töss.
Wir folgen danach der längeren Hintertöss flussaufwärts, bis der Weg Richtung Hand, Chrüzegg auf schmalem Pfad steil aufsteigt. Beidseits der Töss erheben sich steile Flanken aus Nagelfluh und Mergel. Bei Hand überqueren wir die Wasserscheide Richtung Linthgebiet und steigen nach Hintergoldingen ab. Bei der Sonne Hintergoldingen holen wir den runden Geburtstag meiner Cousine nach. Die Wegdistanz von Steg nach Hintergoldingen beträgt 11,4 Kilometer.
Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo