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Urnäsch Logbuch

Von Liliane Waldner

Einführung in die Urnäsch

Die Urnäsch startet ihren Lauf auf 1281 m.ü.M. auf der Schwägalp am Hungbüel am Fuss des Säntis. Sie mündet nach 23,5 Kilometern 588 m.ü.M. auf bei Stein AR in die Sitter. Sie ist eine Appenzellerin.

Mehr über die Urnäsch auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Urnäsch_(Fluss)

9. Mai 2021: St. Gallen - Waldstatt

Ich starte bei der Bushaltestelle St. Gallen Stocken. Das Strässchen führt mich zur Sitter hinunter. Dort wanderte ich bereits 2012 der Sitter entlang. Zuerst geht es unter der Eisenbahnbrücke der SBB hindurch und danach unter der noch mächtigeren Brücke der Bodensee-Toggenburg-Bahn. Der westliche Brückenpfeiler steht direkt bei der Mündung der Urnäsch in die Sitter. Beim Kraftwerk quere ich zuerst die Sitterbrücke im Kubel und danach die Urnäschbrücke im Kubel. Die Brücke im Kubel ist wie die Sprechende Brücke bei Hundwil von Hans Ulrich Grubenmann Ende des 18. Jahrhunderts errichtet worden, nachdem ein Hochwasser die Brücken an der Urnäsch weggespült hat.

Danach steigt der Weg steil an und ich gelange auf ein Strässchen. Von dort zweigt der Wanderweg über Wiesland ab und quert das tief eingeschnittene Tobel des Stösselbachs mittels zahlreicher, hoher Treppentritten. Darauf folgt ein weiteres Tobel und dahinter liegt eine Abzweigung zur Burgruine Urstein, von der fast nichts mehr übrig ist. Nach dem die Motorik fordernden Auftakt folge ich dem Strässchen via Hinterhof und Ufem Tobel. Bei einer Rast geniesse ich den Rundblick via Bodensee und Hoher Kasten bis zum Säntis. Bei den Häusern Ufem Tobel nehme ich den steilen Wanderweg zur Alten Tobelbrücke, die auch Sprechende Brücke genannt wird. In ihr sind Psalmen eingeschnitzt worden, weshalb sie zu den Reisenden spricht. Siehe Link unten.
Ich muss die 145 Höhenmeter wieder hinauf. Nachher mache ich es mir einfach und bequem und laufe auf dem verkehrsarmen Strässchen nach Waldstatt. Die Wegdistanz beträgt samt dem Abstecher zur Alten Tobelbrücke insgesamt 10,2 Kilometer.

Links:

http://www.swiss-timber-bridges.ch/detail/318

http://www.swiss-timber-bridges.ch/detail/310

http://www.burgenwelt.org/schweiz/urstein/object.php

http://dmn168.v101.alpstein-server.ch/2020/08/25/sprechende-bruecke/
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29. Mai 2021: Waldstatt - Urnäsch

Die Wegzeit bis Urnäsch wird mit einer Stunde 50 Minuten angegeben. Von der Distanz her eine gemütliche Sache! Bis nach dem Weiher unterhalb dem Bad gehen Mady und ich entlang dem gepflegten Emma-Kunz-Pfad sowie auf der Brücke über das Badtobel auf einem «Holzweg».

Danach geht es mit Ausnahme eines kurzen Strassenstückes fast durchgehend durch hohes oder gemähtes Gras. Es kommt mir vor wie Schneeschuhlaufen im Sommer. Beim Gehöft Sulzbrunnen lädt uns eine Bäuerin zu einer Rast auf ihrem schönen Vorplatz ein. Wir kommen miteinander ins Gespräch. Die Bäuerin ist 80 Jahre alt, mehrfache Mutter, Grossmutter und hat bereits ein Urgrosskind. Sie hilft in der Aufsicht des Brauchtumsmuseum in Urnäsch mit. Heute Nachmittag hat sie Aufsicht.

Wir wandern weiter nach Zürchersmühle, wo wir picknicken.

Auf dem Weg nach Urnäsch kommen wir an der Mündung des Chronbachs in die Urnäsch vorbei. Familien mit Kindern verbringen ihre Freizeit am Grillplatz beim Mündungsspitz. In Urnäsch decken wir uns zuerst in der Käserei ein und besuchen danach das Brauchtumsmuseum. «Unsere» tüchtige wie aktive Bauersfrau freut sich an unserem Kommen. Danach geniessen wir noch ein Eis bei der Eisdiele nahe dem Bahnhof. Urnäsch wie das Brauchtumsmuseum sind sehenswert.


Links:

https://appenzellerland.ch/de/erleben/wandern-bewegen/sommer/wandervorschlaege-appenzellerland/emma-kunz-pfad.html

https://appenzellerland.ch/files/appenzellerland.ch/media/Downloads/Prospekte/Diverse_Prospekte_PDF%27s/Flyer%20Emma%20Kunz%20Pfad%20def..pdf

https://www.holzweg-waldstatt.ch/

https://museum-urnaesch.ch/home

https://www.urnaescherkaese.ch/home.html
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17. Juni 2021: Urnäsch - Schwägalp, Passhöhe

Ich nehme den Wanderweg zur Schwägalp. Bei der Passhöhe befindet sich der Ursprung der Urnäsch in einem Feuchtgebiet namens Siebenbrunnen. Der Name erinnert mich an das gleichnamige Ursprungsgebiet der Simme ob Lenk.

Die Wanderzeit bis zur Passhöhe beträgt drei Stunden zehn Minuten. Am Anfang verläuft der Weg gleich wie der Landwirtschaftsweg Urnäsch mit seinen erläuternden Tafeln.

Die Wanderung ist eine gemütliche Angelegenheit bis kurz unterhalb des Gebiets der Mündung des Tosbachs in die Urnäsch. Danach folgt bis zur Postautohaltestelle Steinflue ein steiles Auf und Ab auf einem mit Wurzeln geprägten Pfad. Dieser Wegabschnitt fordert meine Koordination und viel Zeit, weil es nur Schritt um Schritt vorwärts geht. Dort befindet sich ein Teil des bei Schulklassen und Familien beliebten Lillyweg mit einer Reihe von Posten. Die Kinder und ihre Lehrerinnen steigen spielerisch leicht über die teils steilen Wurzelwege.

Ich raste bei der Postautohaltestelle Steinflue ausführlich und setze danach via Chräzerli den Weg zur Passhöhe fort. Das Gasthaus Chräzerli ist geschlossen. Ob dem Chräzerli steige ich auf einem steilen Wald-Pfad mit hohen Steintritten auf, dem sich ein Pfad durch ein artenreiches Feuchtgebiet anschliesst. Der Bach Urnäsch quillt aus einem Feuchtgebiet auf der Passhöhe hervor.

Es reicht noch, ein Eingeklemmtes mit Mostbröckli sowie zwei Colas im Restaurant Passhöhe zu kaufen, bevor das Postauto kommt.

Ich empfehle die Wanderung wochentags ausserhalb der Hauptsaison, weil dann weniger Lärm von der Passstrasse durchdringt.  


Links:


https://appenzellerland.ch/de/erleben/wandern-bewegen/sommer/wanderrouten/lillyweg.html

https://appenzellerland.ch/files/appenzellerland.ch/media/Downloads/Prospekte/Prospekte%202020/Flyer_Lillyweg_2020.pdf

https://saentisbahn.ch/gastronomie/passhoehe/
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21. Juli 2021: Naturerlebnispark Schwägalp

Die Quelle der Urnäsch liegt inmitten einer Moorlandschaft bei der Passhöhe. Sie trägt auch den Flurnamen Siebenbrunnen, was mich an das Quellgebiet der Simme erinnert. Auf dem Themenweg Moor kann ab dem Restaurant Passhöhe rund um das Quellgebiet gewandert werden. Die Moorlandschaft darf nicht betreten werden, aber die Quellbäche sind sichtbar. Auf der Website wird der Rundweg mit 45 Minuten Zeit angeschrieben, vor Ort auf der Tafel mit 60 Minuten.

Der Naturerlebnispark Schwägalp bietet weitere Themenwege.

Während der Mittagspause gesellt sich ein Appenzeller Hund zu meiner Cousine und mir. Er erbettelt bei mir kleine Happen. Ich fotografiere ihn und nenne ihn liebevoll Schwägi.

Links:

https://naturerlebnispark.ch/erlebnis-und-spass/themenwege/

https://naturerlebnispark.ch/app/uploads/2016/07/Karte_Themenwege.pdf
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Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo